Was ist beim Dopamin-Fasten erlaubt?

Durch einen Dopamin Detox gönnen wir unserem Belohnungssystem eine bewusste Auszeit, um es so wieder in seiner Wahrnehmung für gutes, sinnvolles Verhalten zu sensibilisieren. Gerade für Neulinge kann dieser Entzug oftmals eine echte Herausforderung sein, weshalb ein individueller Einstieg in das Thema wichtig ist. Ein wichtiger Indikator dabei ist, wie ausgeprägt mögliche Suchtverhalten zum Beispiel bezüglich des Smartphones sind.

Ein vollumfänglicher radikaler Entzug in Form einer Dopamin Fastenkur ist daher eher etwas für erfahrene Selbstoptimierer. Als Einstieg ist oftmals ein Digital Detox die einfachste Variante, um nach und nach wieder mehr Selbstkontrolle zu erreichen.

Ich persönlich teile die Stufen für einen Dopamin Detox grob in drei Level für Neulinge, Fortgeschrittene und Profis ein:

Level 1: Einsteiger

Aller Anfang ist schwer, insbesondere wenn es um Verzicht geht. Hat man also bisher noch keine Erfahrung gesammelt, ist ein Digital Detox, also der Verzicht auf Internet und technische Geräte für eine bestimmte Zeit, ein guter erster Schritt um das eigene Verhalten kennenzulernen.

Level 2: Fortgeschrittene

Nachdem man erste Erfahrungen gesammelt und etwas weiter gehen möchte, erweitert sich für Fortgeschrittene der Digital Detox um Dinge, die ganz offensichtlich zu einem Suchtverhalten führen können. Hierbei geht es insbesondere um bestimmte Nahrungsmittel, die zum Beispiel zugesetzten Zucker (Glukose) oder Koffein enthalten. Was im Bezug auf Koffein noch einfach erscheint, gestaltet sich in Hinblick auf die Inhaltsstoffe schon etwas komplizierter. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Verzicht auf alle verarbeiteten Lebensmittel (zu denen gehören auch Süßigkeiten und andere Snacks) die wohl einfachste Möglichkeit ist, um Zusätze wie Zucker oder andere chemischen Ersatzstoffe zu umgehen. Generell sollten die Mahlzeiten eher einfach sein und sich auf maximal drei pro Tag beschränken.

Level 3: Profis

Die dritte Stufe bezeichne ich oft auch als “Mönch-Phase”, denn sie gleicht für die Zeit des Detox dem Leben eines buddhistischen Mönchs im Kloster. Im Grunde geht es hier um eine temporäre Abschirmung von allen Reizen, welche das moderne Leben so für uns parat hält. Im Prinzip beschränkt sich das Leben in dieser Zeit auf Wasser und Meditation, weshalb diese ultimative Form auch nicht länger als einen Tag (zum Beispiel ein Sonntag) andauern sollte.

Diese drei von mir vorgeschlagenen Stufen können eine erste Vorstellung und Orientierung geben, wie man seinen Dopamin Detox gestaltet. Die Grenzen sind dabei aber fließend, was wiederum bedeutet, dass auch der sinnvolle Umgang mit Dopamin ein Prozess ist. Insbesondere sollten Varianten, die über einen reinen Digital Detox hinausgehen auch immer Raum für eine Selbstreflexion bieten. 

Es ist mir wichtig zu vermitteln, dass wir uns selbst nicht zu hart verurteilen, wenn es nicht auf Anhieb gelingt, das vorgenommene auch hundertprozentig umzusetzen. Das Ziel der Detox Erfahrung ist immer auch, das eigene Verhalten besser kennenzulernen. Erst basierend darauf können wir bestimmte Verhaltensweisen neu bewerten und unseren Lebensstil gegebenenfalls entsprechend anpassen.

Ich wünsche viel Spaß bei all den spannenden Erfahrungen und freue mich natürlich auch jederzeit über Feedback und Berichte zum Beispiel via Instagram.

Stefan

Titelbild: neONBRAND


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